Verbraucherschützer fordern bessere Kennzeichnung bei Brötchen und Brot
Mehr Transparenz beim Bäcker: Verbraucherschützer fordern eine bessere Kennzeichnung von Brot und Brötchen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisierte am Mittwoch, Kunden schätzten Backwaren mit "gesund klingenden Namen" als gesünder ein, ohne jedoch die Zutaten zu kennen. Einer Umfrage zufolge wünschen sich knapp 60 Prozent der Befragten, dass bei Brot- und Brötchen direkt in der Verkaufstheke Schilder mit den Zutaten aufgestellt werden.
Dem vzbv zufolge schätzen 57 Prozent der Verbraucher ein "Fitmacherbrot" und 56 Prozent ein "Sportlerbrot" gesünder ein als ein Weizenmischbrot (knapp 40 Prozent) - ohne dass konkrete Anforderungen an die Verwendung dieser Namen geknüpft sind. Hinter gesund klingenden Fantasienamen von losen Backwaren stünden jedoch nicht zwangsläufig gesunde Produkte.
"Fast alle Menschen essen Brot und ein Großteil der Verbraucher achtet auf einen gesunden Lebensmitteleinkauf", erklärte vzbv-Chef Klaus Müller. "Verbraucher erwarten zu Recht, dass sie sich auch beim Brotkauf darauf verlassen können, dass drin ist was draufsteht."
Je nach Bezeichnung schätzen demnach 56 bis 70 Prozent der Befragten den Gesundheitswert der Brote positiv ein. Zwischen 40 und 55 Prozent unterschätzten jedoch den Fett- und Kaloriengehalt dieser Trendbrote, erklärte der vzbv.
Für die Umfrage im Auftrag des Projekts Lebensmittelklarheit des vzbv und der Verbraucherzentralen befragte der Marktforscher Zühlsdorf und Partner vergangenen September und Oktober insgesamt 1024 Verbraucher ab 16 Jahren online. 42,9 Prozent sagen demnach, dass sie in Bäckereien Informationen über die Produkte vermissen.
(F. Burkhard--BTZ)