
Europäische Zentralbank korrigiert Inflationsprognosen deutlich nach oben

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Inflationsprognosen deutlich nach oben korrigiert. Für 2021 rechnen die Zentralbanker mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent, wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag sagte. Bei ihrer Prognose im September war die EZB noch von einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent für das gesamte Jahr ausgegangen. Im November hatte die Inflationsrate in der Eurozone im Vorjahresvergleich 4,9 Prozent erreicht.
Auch für die kommenden Jahre korrigierte die EZB ihre Inflationsprognosen teils deutlich nach oben. Für 2022 rechnet die EZB mit einer Inflation von 3,2 Prozent, bisher hatten die Zentralbanker mit lediglich 1,7 Prozent gerechnet. Für 2023 erwartet der EZB-Rat 1,8 Prozent, 0,3 Prozentpunkte mehr als noch im September. Die EZB gab außerdem erstmals eine Prognose für das Jahr 2024 ab: Auch für dieses Jahr rechnet die EZB demnach mit einer Inflationsrate von 1,8 Prozent.
Der treibende Faktor hinter den hohen Inflationsraten sei der Anstieg der Energiepreise, sagte Lagarde weiter. Mehr als die Hälfte der Inflationsrate im November sei auf die Preise für Sprit, Gas und Strom zurückzuführen.
(C. Fournier--BTZ)