Kugelstoßer Dietz holt Bronze - Brämer-Skowronek Vierte
Kugelstoßer Sebastian Dietz hat bei den Paralympischen Spielen in Tokio die nächste Bronzemedaille für das deutsche Team geholt. Dietz wurde in der Startklasse F36 trotz Oberschenkelproblemen in Saisonbestleistung von 14,81 m Dritter, zum erneuten Gold-Coup wie in Tokio fehlten fast zwei Meter.
"Ich bin erleichtert, aber auch glücklich", sagte der 36-Jährige: "Es ist etwas ganz anderes als in Rio. Das hier war sicherlich die schwerste Medaille, die ich mir erkämpft habe. Mental und körperlich war das der schwerste Weg, den ich gegangen bin." Dietz hatte in den vergangenen zwei Jahren sowohl mit Verletzungen als auch mit mentalen Problemen zu kämpfen. Deshalb sei die Medaille "ein Gewinn und keine Niederlage".
Bremer-Skowronek verpasste nach Silber mit dem Speer in London die zweite Medaille bei Paralympics nur knapp. Mit 7,73 m kam die 30-Jährige mit der Kugel in der sitzenden Klasse bis auf drei Zentimeter an ihre persönliche Bestleistung heran und lag lange auf einem Medaillenplatz. Doch letztlich reichte es nur für Rang vier.
Irmgard Bensusan untermauerte derweil im Vorlauf über 200 m eindrucksvoll ihre Goldambitionen. Die dreifache Bronzemedaillengewinnerin von Rio lief in 26,41 Sekunden Paralympics-Rekord und sammelte ordentlich Selbstvertrauen für das Finale am Mittag deutscher Zeit (12.51 Uhr). Auch Maria Tietze erreichte als siebtschnellste der Vorläufe das Finale in persönlicher Bestzeit von 27.77 Sekunden.
Speerwerferin Martina Willing verpasste bei ihren achten Paralympischen Spielen als Fünfte erstmals eine Medaille. Die 62-Jährige kam in ihrem zweiten und besten Versuch auf 19,78 m, zu Bronze fehlten in der sitzenden Klasse viereinhalb Meter.
(I. Johansson--BTZ)