Grünes Licht für Haaland: Norwegen lehnt WM-Boykott ab
Grünes Licht für Erling Haaland: Der Wunderknabe von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund darf 2022 bei der WM in Katar spielen, sofern er sich mit der norwegischen Nationalmannschaft qualifiziert. Die Klubs des Landes entschieden sich bei der Generalversammlung des Verbandes NFF am Sonntag gegen einen Boykott des Turniers. Nach der mehrstündigen Debatte fiel das Abstimmungsergebnis mit 368:121 Stimmen für den Antrag des Verbands für einen Boykott-Verzicht deutlich aus.
Die Boykott-Bewegung war von Erstligist Tromsö IL ins Leben gerufen worden und hatte breite Unterstützung vor allem im Fanlager, aber auch bei anderen Spitzenklubs erfahren. Hintergrund waren Berichte über Tausende tote Gastarbeiter in Katar. Der Verband NFF lehnte einen Verzicht auf die Endrunde ab und will weiter sportpolitischen Druck auf den Wüstenstaat und Weltverband FIFA ausüben.
Das ist auch im Sinne der Spieler um Haaland. Die WM hätte nie an Katar vergeben werden dürfen, sagte Nationalcoach Stale Solbakken, ein Boykott sei aber der falsche Weg.
In der WM-Qualifikation belegt Norwegen in seiner Gruppe G nach zwei Siegen in drei Spielen nur Rang vier. Gegen die Türkei hatten Haaland und Co. eine empfindliche 0:3-Niederlage kassiert. Vor allen drei Partien machte das "Landslaget" mit T-Shirts und anderen Gesten auf die Menschenrechtslage in Katar aufmerksam.
(Y. Rousseau--BTZ)