Berliner Tageszeitung - 2. Liga: FCK ist wieder da - Bochum und Darmstadt unten drin

Ein Doppelpack von Lukas Spalvis (5. und 35.) brachte das Schlusslicht aus der Pfalz am 21. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga in die Erfolgsspur. Der viermalige Meister und zweimalige Pokalsieger, der am Donnerstag seinen erkrankten Coach Jeff Strasser durch Frontzeck ersetzt hatte, verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte. "Wir haben gute erste Tage gehabt", sagte Frontzeck bei Sky. Bader betonte bereits vor dem Anpfiff, dass "Aufgeben ein fatales Signal" wäre.

Fatale Signale haben Bochum und Darmstadt ausgesandt. Der VfL (23 Punkte) unterlag 0:2 (0:1) bei Dynamo Dresden. Der Drittletzte aus Darmstadt (22) verlor 1:2 (1:2) gegen den starken Aufsteiger MSV Duisburg (33). Die Lilien und der FCK treffen am 21. Februar im Nachholspiel wegen des medizinischen Notfalls bei Strasser aufeinander.

An der Tabellenspitze sind die Fronten vorerst geklärt. Fortuna Düsseldorf (43) und der 1. FC Nürnberg (40) steuern der Bundesliga entgegen. Die Fortuna setzte sich am Freitag 1:0 (1:0) gegen Angstgegner SV Sandhausen durch und feierte seinen vierten Dreier in Folge.

Andre Hoffmann machte mit seinem Tor (2.) den Sieg perfekt. Für die Gäste, die zuvor dreimal in Folge in Düsseldorf gewonnen hatten, scheiterte Tim Kister (74.) mit einem Handelfmeter an Fortuna-Torwart Raphael Wolf. "Andre und Raphael haben uns das Spiel gewonnen", sagte Düsseldorfs Kapitän Oliver Fink: "Die beiden waren in Topform - wir anderen eher nicht." Ähnlich sah es Trainer Friedhelm Funkel: "Wir hatten das Glück des Tüchtigen."

Nicht so viel Glück hatte Sandhausens Philipp Klingmann. Der Verteidiger erlitt bei seinem Zusammenprall mit Düsseldorfs Genki Haraguchi einen Schädelbruch. Haraguchi kam mit einer Gehirnerschütterung davon. Klingmann muss in den nächsten Tagen für weitere Untersuchengen in der Düsseldorfer Uniklinik bleiben.

Parallel zu Düsseldorf gewann Nürnberg 4:1 (1:0) gegen Erzgebirge Aue. Kevin Möhwald (37., 47.) erzielte dabei den ersten Doppelpack seiner Profikarriere. "Schön, dass wir unsere Fans auch zu Hause wieder mal ein überzeugendes Spiel bieten konnten", sagte Möhwald.

Das Überraschungsteam von Holstein Kiel gerät im Vergleich zu Düsseldorf und Nürnberg immer weiter ins Hintertreffen. Die Störche (36) kamen im Aufsteigerduell gegen Jahn Regensburg nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Damit wartet Kiel seit acht Spielen auf einen Sieg. Neben Duisburg hat Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt (32) die Kieler bereits in Sichtweite. Die Schanzer haben ihr Zwischentief überwunden. Nach nur einem Punkt aus den vorherigen drei Spielen feierte Ingolstadt im bayerischen Derby gegen den Vorletzten SpVgg Greuther Fürth ein 3:0 (1:0).

Auf dem Vormarsch befindet sich auch der 1. FC Heidenheim. Der FCH gewann 3:1 (2:1) gegen den FC St. Pauli. In den vergangenen zehn Spielen kassierten die Heidenheimer nur eine Niederlage.

(S. Soerensen--BTZ)