Corona: Paris-Roubaix vorerst abgesagt, auch Ardennen-Klassiker gestrichen
Die Corona-Pandemie stellt auch den Radsport-Kalender weiterhin auf den Kopf und hat zur Verschiebung des Frühjahrs-Klassikers Paris-Roubaix geführt. Die Kopfsteinpflaster-Tortur durch die sogenannte Hölle des Nordens hätte am Ostersonntag (12. April) stattfinden sollen. Roubaix-Veranstalter ASO sucht einer Mitteilung zufolge gemeinsam mit dem Radsport-Weltverband UCI bereits nach einem Ausweichtermin.
Paris-Roubaix war für einige deutsche Radprofis das große Ziel des Frühjahrs. Nils Politt (Köln/Israel Start-up Nation) wollte nach Rang zwei im Vorjahr um den Sieg kämpfen, auch der frühere Roubaix-Champion John Degenkolb (Gera/Lotto-Soudal) hatte sein Lieblingsrennen fest im Visier.
Außerdem wurden die Ardennen-Klassiker Fleche Wallonne (22. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (26. April) bei Männern und Frauen zunächst gestrichen, auch hier ist die Austragung zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr beabsichtigt.
Nach der Absage von Mailand-Sanremo (21. März) sind damit bereits drei von vier Radsport-Monumenten des Frühjahrs offiziell gestrichen worden, für die Flandern-Rundfahrt (5. April) fehlt lediglich noch die Bestätigung. Dass die vier Monumente nicht im Frühjahr stattfinden, hatte es zuletzt 1916 während des Ersten Weltkrieges gegeben.
(L. Andersson--BTZ)