Coronavirus: Handballern droht Geisterspiel in Magdeburg
Den deutschen Handballern droht ein Geisterspiel in Magdeburg: Aufgrund der Coronavirus-Epidemie könnte das Debüt des neuen Bundestrainers Alfred Gislason gegen die Niederlande am Freitag ohne Zuschauer oder nur vor kleiner Kulisse stattfinden. Die Stadt Magdeburg teilte am Montag mit, dass sie "ab sofort" und "bis auf Weiteres Konzerte, Sport- und andere Veranstaltungen mit mehr als 1.000 BesucherInnen" untersage.
Eine Absage des Spiels kommt für den Deutschen Handballbundes (DHB) aber nicht infrage. "Das Länderspiel gegen die Niederlande wird am Freitagabend weiterhin stattfinden", sagte Andreas Michelmann. Der DHB-Präsident betonte, dass man "weitere Details erst mit den zuständigen Behörden besprechen" müsse. "An oberster Stelle aller Überlegungen steht die Gesundheit von Zuschauern, Spielern und aller weiterer am Länderspiel beteiligter Personen", führte Michelmann aus: "Wir werden uns nun mit dem Gesundheitsamt Magdeburg austauschen, um angesichts der neuen Lage eine bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden."
Es gibt jedoch noch eine Möglichkeit, zumindest einige Fans in die Arena zu lassen. "Das Gesundheits- und Veterinäramt behält sich vor, bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Personen hygienische Auflagen zu erteilen", hieß es in der Mitteilung der Stadt. Wie und ob der DHB diese Vorgabe umsetzen kann, blieb zunächst offen.
(L. Pchartschoy--BTZ)