Bayern-Sieg von Hass-Plakat gegen Hopp überschattet, auch BVB und Mönchengladbach gewinnen
Überschattet von einem verunglimpfenden Transparent der Fans von Bayern München gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp halten die Münchner eindrucksvoll Kurs in Richtung seiner achten Meisterschaft in Folge. Der Rekordchampion überrollte am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga die TSG Hoffenheim und revanchierte sich mit dem 6:0 (4:0) bei den Kraichgauern für die Hinspiel-Niederlage (1:2).
Auch Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach feierten Siege. Der BVB setzte sich im 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg durch und bleibt mit 48 Punkten auf dem dritten Rang vor den Gladbachern (46), die beim FC Augsburg 3:2 (0:0) gewannen.
Vier Tage nach dem beeindruckenden Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Chelsea (3:0) trafen der frühere Hoffenheimer Serge Gnabry (2.), Joshua Kimmich (7.), Joshua Zirkzee (15.), Philippe Coutinho (33./46.) und Leon Goretzka (62.) für die Bayern, die nunmehr neun Partien in Folge nicht verloren haben. Für die TSG war es die höchste Heimniederlage ihrer Bundesliga-Geschichte.
Beim Stande von 6:0 wurde das Banner (68.) gegen Hopp gezeigt, die Bayern-Bank lief sofort in Richtung der Bayern-Kurve. Vorneweg Cheftrainer Hansi Flick, einst als Sportdirektor in Diensten der Kraichgauer, und Assistent Hermann Gerland. In der 77. Minute wiederholte sich der Vorgang, wiederum eilten auch die Bayern-Spieler in Richtung Fanblock.
Schiedsrichter Christian Dingert (Gries) unterbrach die Partie daraufhin für einige Minuten. Im Falle einer Wiederholung des Vorgangs drohte er sogar mit einem Spielabbruch. Als die Partie nach zehnminütiger Unterbrechung wieder aufgenommen wurde, spielten sich die Akteure beider Mannschaften den Ball nur noch lustlos zu. Zu ernsthaften Aktionen kam es in den verbleibenden 13 Minuten nicht mehr.
Jadon Sancho erzielte für Dortmund nach Vorarbeit von Thorgan Hazard in der 15. Minute seinen 14. Saisontreffer. Die Freiburger bleiben damit auch nach 20 Jahren beim BVB sieglos. Erling Haaland saß nach neun Toren in seinen ersten sechs Bundesligaspielen diesmal überraschenderweise nur auf der Bank, Julian Brandt kehrte hingegen nach drei Wochen Pause zurück in die Startelf.
Matchwinner bei den Gladbachern war der zur zweiten Hälfte eingewechselte Alassane Plea. Der Franzose bereitete die ersten beiden Treffer von Ramy Bensebaini (49.) und Lars Stindl (53.) vor. Kapitän Stindl sorgte in der 79. Minute für die Vorentscheidung. Die Gäste blieben damit auch im fünften Spiel un Folge ohne Niederlage. Eduard Löwen (57.) und Alfred Finnbogason (83.) trafen für die Gastgeber.
(W. Winogradow--BTZ)