Biathletinnen im Massenstart ohne Medaille - Röiseland schreibt Geschichte
Die deutschen Biathletinnen sind in ihrem letzten Rennen bei der WM in Antholz ohne Medaille geblieben. Im Massenstart über 12,5 km belegte Franziska Preuß (Haag) nach drei Strafrunden den achten Rang. Denise Herrmann (Oberwiesenthal/7), Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld/3) und Vanessa Hinz (Schliersee/3) verpassten auf den Plätzen 12, 13 und 17 die Top 10.
"Mehr war nicht drin, ich bin körperlich echt am Ende", sagte Preuß, die als einzige Deutsche alle sieben möglichen Rennen bestritt, der ARD: "Grundsätzlich bin ich mit der WM aber zufrieden."
Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland gewann ihre fünfte Goldmedaille, als erste Athletin holte sie bei einer WM sieben Medaillen. Röiseland setzte sich auf der Schlussrunde gegen die Italienerin Dorothea Wierer (+20,7 Sekunden) durch, Bronze ging an Hanna Öberg (+26,1) aus Schweden.
Ausschlaggebend für den medaillenlosen Abschluss der Deutschen war vor allem das dritte Schießen. Herrmann war zu diesem als Mitglied der Spitzengruppe gekommen, handelte sich aber vier Strafrunden ein. Auch Preuß, die bei den ersten beiden Einlagen fehlerlos geschossen hatte, musste zwei Extrarunden drehen.
Die deutschen Frauen können dennoch ein positives WM-Fazit ziehen: Mit den Silbermedaillen von Herrmann (Verfolgung), Hinz (Einzel), Preuß (Single Mixed) sowie der Staffel haben sie deutlich mehr erreicht als vor den Titelkämpfen erwartet.
Das letzte Rennen der WM in Südtirol bestreiten die Männer ab 15.00 Uhr. Im Massenstart über 15 km zählen Arnd Peiffer und Co. allerdings nicht zu den Favoriten, zu wechselhaft waren ihre Schießleistungen in den Tagen von Antholz gewesen.
(W. Winogradow--BTZ)