Trotz Kritik: Infantino ohne Zweifel am Videobeweis
FIFA-Präsident Gianni Infantino (49) bleibt trotz anhaltender Kritik vom Siegeszug des Videobeweises überzeugt. "Er sorgt für mehr Gerechtigkeit", sagte der Boss des Fußball-Weltverbandes in einem Interview mit dem Olympic Channel: "Dinge wie Schauspielereien oder Schwalben haben drastisch abgenommen in Ligen, die einen VAR eingeführt haben."
Viele Länder seien anfangs durch turbulente Zeiten gegangen, würden den Videobeweis aber nun erfolgreich einsetzen. Zuletzt hatte es insbesondere in England viel Kritik am Einsatz der technischen Hilfsmittel gegeben.
Auf die von vielen Fans kritisierten Spielunterbrechungen angesprochen, wiegelte Infantino ab. Der Videobeweis störe das Spiel nicht unnötig. "Ich denke, der Fußball kann eine Intervention in jedem dritten Spiel aushalten, wenn dadurch eine Entscheidung geändert wird, die falsch gewesen wäre."
Laut einer Analyse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus dem Januar hat der Videoschiedsrichter in dieser Bundesliga-Saison bis zum 18. Spieltag 0,4-mal pro Spiel in das Geschehen eingegriffen.
Zur Kommunikation zwischen den Referees und dem sogenannten "Kölner Keller", die zu Spielunterbrechungen führen kann, kommt es indes häufiger. In der Saison 2018/19 war dies Schnitt mehr als einmal pro Spiel der Fall.
(T. Jones--BTZ)