Rad-WM: Alaphilippe erneut Weltmeister im Straßenrennen
Die deutschen Radprofis haben zum Abschluss der Straßen-WM in der belgischen Region Flandern eine Medaille klar verpasst. Beim Sieg des französischen Titelverteidigers Julian Alaphilippe hatten die Fahrer des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) um Klassikerspezialist Nils Politt mit der Entscheidung nichts zu tun. Das Warten auf einen Nachfolger für den letzten deutschen Titelträger seit Rudi Altig (1966) geht auch nach 55 Jahren weiter.
Alaphilippe verwies nach 268,3 km zwischen Antwerpen nach Löwen den Niederländer Dylan van Baarle und Michael Valgren aus Dänemark (beide +0:32 Minuten) auf die Plätze. Politt erreichte das Ziel als bester Deutscher auf dem 16. Rang (+5:25).
Der zweimalige Paris-Nizza-Champion Maximilian Schachmann war 165 km vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt und gab das Rennen kurz darauf auf. Auch John Degenkolb stieg nach einem schweren Sturz 115 km vor dem Ziel aus.
"Es war ein sehr unangenehmer Sturz, ich bin auch auf den Kopf gefallen und mein Helm ist gebrochen", sagte Degenkolb: "Mir war anfangs auch schwindelig, das muss ich die nächsten Tage noch beobachten." Nach BDR-Angaben blieb Degenkolb von Brüchen oder sonstigen größeren Verletzungen verschont.
Die deutschen Starter hatten beim letzten Rennen von Tony Martin am vergangenen Mittwoch Gold in der Mixed-Staffel geholt. Bronze sicherten sich im WM-Verlauf Antonia Niedermaier (Bad Aibling) im Zeitfahren der Juniorinnen und Linda Riedmann (Karbach) im Straßenrennen in der gleichen Altersklasse.
Bahnrad-Olympiasiegerin Lisa Brennauer war am Samstag beim Sieg der Italienerin Elisa Balsamo im Straßenrennen der Frauen auf Rang neun gefahren.
(A. Williams--BTZ)