Mindestens 50 Tote durch Angriffe in der Demokratischen Republik Kongo
Bei nächtlichen Angriffen sind im Osten der Demokratischen Republik Kongo mindestens 50 Zivilisten getötet worden. Ein örtlicher Vertreter der Zivilgesellschaft machte Islamisten aus dem Umfeld der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für die Attacken verantwortlich. Präsident Félix Thisekedi hatte am 6. Mai über die Gebiete Nord-Kivu und Ituri einen 30-tägigen Belagerungszustand verhängt. Militärs und Polizisten übernahmen daraufhin die Vollmachten von zivilen Behörden.
Mindestens 28 Zivilisten seien im Dorf Boga und 22 weitere im Dorf Tchabi getötet worden, erklärte die Gruppe Kivu Security Tracker. Ein Anführer der Zivilgesellschaft vor Ort legte die Angriffe der Gruppierung Allied Democratic Forces (ADF) zur Last, bei der es sich ursprünglich um eine islamistische Gruppe aus Uganda handelt.
Derzeit verübt die ADF von allen 122 bewaffneten Milizen im Osten Kongos die meisten Anschläge. Innerhalb von sechs Tagen soll sie 78 Menschen getötet haben. Am 11. März hatte die US-Regierung erklärt, es gebe eine Verbindung zwischen der ADF und der IS-Miliz.
(P. Rasmussen--BTZ)