Drei Israelis durch Schüsse auf Bushaltestelle im Westjordanland verletzt
Bei einem Anschlag im Norden des Westjordanlands sind am Sonntag drei Israelis verletzt worden. Nach Angaben der Armee wurde an einer Bushaltestelle südlich der Palästinenserstadt Nablus aus einem Fahrzeug das Feuer auf sie eröffnet. Am Morgen hatten israelische Soldaten im südlichen Westjordanland auf eine mit einem Messer bewaffnete Palästinenserin geschossen, sie starb später im Krankenhaus.
Zu dem Anschlag auf die Wartenden an der Bushaltestelle bekannte sich zunächst niemand. Soldaten feuerten noch auf den Wagen, der jedoch entkommen konnte. Es wurde umgehend eine Fahndung eingeleitet. Die Verletzten, drei Studenten eines Religionsseminars in der Siedlung Itamar, wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer von ihnen soll in Lebensgefahr schweben.
Israelische Soldaten, die nach den Schüssen an der Bushaltestelle das nahegelegene Dorf Beita betraten, wurden nach Armeeangaben von Palästinensern mit Steinen und Brandsätzen beworfen. Daraufhin schossen die Soldaten. Nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen wurden dabei drei Menschen schwer verletzt.
Videoaufnahmen von dem Vorfall im südlichen Westjordanland zeigen, wie sich die Frau trotz der mehrmaligen Aufforderung stehenzubleiben mit einem Messer den drei Soldaten näherte. Durch die anschließend abgefeuerten Schüsse wurde sie schwer verletzt. Die aus Bethlehem stammende Frau kam in ein Krankenhaus in Jerusalem, wo sie später starb.
(O. Petrow--BTZ)