Kanadas Regierung sagt Unterstützung für Pipeline-Projekt Keystone XL zu
Die kanadische Regierung hat am ihre Unterstützung für das umstrittene Pipeline-Projekt Keystone XL zugesagt. "Wir werben weiterhin bei unseren amerikanischen Kollegen dafür", sagte Kanadas Minister für natürliche Ressourcen, Seamus ORegan am Montag (Ortszeit). Kanadische Medien hatten zuvor berichtet, der künftige US-Präsident Joe Biden wolle die Genehmigung für das Milliarden-Projekt aufheben.
Das Projekt stärke "die lebenswichtigen energiepolitischen Beziehungen zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten" und schaffe tausende Arbeitsplätze auf beiden Seiten der Grenze, sagte ORegan.
Auch der Ministerpräsident der Provinz Alberta, Jason Kenney, hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, er sei "zutiefst besorgt" über die Berichte. "Sollte die künftige US-Regierung die Keystone-XL-Genehmigung aufheben, wird Alberta gemeinsam mit TC Energy alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, seine Interessen an dem Projekt zu schützen", schrieb Kenney am Montag.
Die umgerechnet fast sieben Milliarden Euro teure Pipeline sollte rund 500.000 Barrel Öl am Tag aus Teersandvorkommen im kanadischen Alberta zu Raffinerien im US-Bundesstaat Texas befördern.
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hatte im Frühjahr 2017 grünes Licht für den Bau von Keystone XL gegeben. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das Vorhaben vor allem aus Gründen des Klimaschutzes abgelehnt.
Umweltschützer warnen unter anderem vor katastrophalen Folgen möglicher Lecks. Sie monieren außerdem, dass bei dem komplizierten Verfahren zur Ölgewinnung aus Teersand zu viel Treibhausgase freigesetzt werden.
(L. Pchartschoy--BTZ)