Mindestens 19 Tote und 22 Verletzte bei Angriff auf Universität Kabul
Bei einem Überfall auf die Universität Kabul sind am Montag mindestens 19 Menschen getötet worden. Wie das Innenministerium in der afghanischen Hauptstadt bekanntgab, wurden bei dem Angriff auf Afghanistans größte Universität 22 weitere Menschen verletzt. Die radikalislamischen Taliban lehnten die Verantwortung für die Attacke ab. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte in der vergangenen Woche bei einem Selbstmordanschlag auf ein Bildungszentrum im Westen Kabuls 24 Menschen getötet.
An dem Überfall vom Montag waren nach Angaben von Ministeriumssprecher Tarik Arian drei Angreifer beteiligt. Einer von ihnen habe zu Beginn des Überfalls einen Sprengsatz gezündet, die beiden anderen seien von Sicherheitskräften erschossen worden. Bei den meisten Toten handelte es sich nach Angaben eines Polizeisprechers um Studenten.
Die Angreifer waren am Morgen auf das Hochschulgelände gestürmt. Hunderte junge Leute brachten sich in Sicherheit, indem sie über die Mauern des Hochschulgeländes sprangen. Nach mehreren Stunden brachten die Sicherheitskräfte die Lage unter Kontrolle. An der Universität in Kabul war am Montag ein Besuch hochrangiger Regierungsvertreter zur Eröffnung einer iranischen Buchmesse erwartet worden.
(U. Schmidt--BTZ)