G20-Staaten verlängern Schuldenmoratorium für ärmste Länder der Welt
Angesichts der Corona-Krise haben die G20-Staaten das Schuldenmoratorium für die ärmsten Länder der Welt um weitere sechs Monate verlängert. Die Aussetzung der Schuldenrückzahlung sei bis Juni kommenden Jahres veranlasst worden, "um die am stärksten gefährdeten Länder bei ihrem Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu unterstützen", teilten die G20-Staaten am Mittwoch mit.
Das Moratorium könnte demnach auch noch bis Ende 2021 verlängert werden. Darüber soll bei einem Treffen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank im Frühling beraten werden. 46 Entwicklungsländer, die meisten davon in Afrika, haben bislang einen Antrag auf Aussetzung der Schuldenrückzahlungen gestellt.
Im April hatten die G20-Staaten wegen der Corona-Pandemie ein Schuldenmoratorium bis Ende des Jahres beschlossen. Dies soll Entwicklungsländern helfen, im Kampf gegen die Pandemie über die notwendigen Finanzmittel zu verfügen. Die Weltbank und mehrere Hilfsorganisationen forderten eine Verlängerung der Initiative bis mindestens Ende 2021.
Der G20-Gruppe gehören die sieben wichtigsten Industrienationen sowie zahlreiche Schwellenländer wie Russland, China, Indien, Brasilien und Südafrika an. Derzeit hat Saudi-Arabien den G20-Vorsitz inne.
(A. Bogdanow--BTZ)