Russische Armee bringt Großbrand in Munitionslager unter Kontrolle
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben einen Großbrand in einem Munitionslager unter Kontrolle gebracht. "Das Feuer sowohl in dem Depot als auch in der Umgebung ist eingedämmt", sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Ria Novosti. Durch den seit Mittwoch wütenden Brand in der Region Rjasan wurden 16 Menschen verletzt und mehr als 20 Häuser beschädigt.
Der Brand war am Mittwoch in einem Waldgebiet ausgebrochen und griff kurz darauf auf das nahegelegene Munitionslager über. Am Donnerstag mobilisierte das Verteidigungsministerium in Moskau dann zur Unterstützung der Löscharbeiten die Luftwaffe. Demnach waren mehr als 650 Soldaten sowie vier Flugzeuge und drei Hubschrauber an dem Einsatz beteiligt.
Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums kämpften insgesamt 1500 Einsatzkräfte gegen das Feuer, durch das mehr als ein Dutzend Menschen verletzt wurden. "16 Menschen befinden sich im Krankenhaus, mehr als 20 Häuser wurden beschädigt", sagte Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew am Donnerstag laut einer Erklärung des Kreml während einer Videokonferenz mit Präsident Wladimir Putin.
Auch am Donnerstag kam es in dem Munitionslager noch alle 25 bis 30 Minuten zu einer Explosion, wie die Nachrichtenagentur Ria Novosti unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete. Demnach waren bis zum Abend bereits 1600 Granaten explodiert. Insgesamt befinden sich in dem Lager 75.000 Tonnen Munition.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax begannen am Donnerstag rund 45 Militäringenieure mit der Entminung der Straßen und Häuser rund um das nur 1,5 Kilometer von dem Munitionslager entfernte Dorf Degtiarka.
Wegen des gefährlichen Brands wurden mehr als 2300 Bewohner aus umliegenden Dörfern in Sicherheit gebracht. Laut Sinitschew wurden in Krankenhäusern und Schulen provisorische Schutzzentren eingerichtet.
(K. Petersen--BTZ)