Bundeswehr zieht deutsche Patriot-Abwehrsysteme wie geplant aus Polen ab
Die Bundeswehr zieht in den kommenden Tagen ihre Patriot-Flugabwehrsysteme aus Polen ab. Die Aufgabe im Rahmen der Nato-Luftverteidigung sei nach fast einem Jahr am Mittwoch planmäßig an die niederländischen Streitkräfte übergeben worden, teilte die Luftwaffe in Berlin mit. Die rund 200 eingesetzten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr könnten damit die Feiertage um Weihnachten "wieder in der Heimat bei ihren Familien verbringen".
Zentraler Auftrag des Einsatzes sei der Schutz des Verkehrsknotenpunkts Rzeszow unweit der Grenze zur Ukraine gewesen, erklärte die Luftwaffe. Im Einsatz waren demnach zwei Feuereinheiten des Patriot-Systems. Es dient der Abwehr von ballistischen Raketen, bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen sowie Marschflugkörpern. Die Reichweite liegt laut Bundeswehr bei 68 Kilometern, es können bis zu fünf Ziele gleichzeitig bekämpft werden.
"Besondere Bedeutung erhielt der Einsatz Anfang September, als mehrere russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzten und teilweise bekämpft wurden", erklärte die Luftwaffe. Die deutschen Kräfte hätten hierbei "einen wesentlichen Beitrag zum Luftlagebild" geliefert und "während des gesamten Vorfalls uneingeschränkt einsatzbereit zur Verfügung" gestanden.
Der Einsatz des Flugabwehrraketengeschwaders 1 hatte im Januar begonnen. An ihm waren die in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stationierten Einheiten des Geschwaders beteiligt: die Flugabwehrraketengruppen 21 aus Sanitz, 24 aus Bad Sülze sowie 26 aus Husum.
W. Winogradow--BTZ