Esken zweifelt Absegnung von Frauenquote durch CDU-Parteitag an
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ist skeptisch, dass die von der CDU-Spitze auf den Weg gebrachte Einführung einer verbindlichen Frauenquote beim CDU-Parteitag im Dezember wirklich beschlossen wird. Es bleibe abzuwarten, ob der künftige Parteivorsitzende aus der rein männlichen CDU-Kandidatenriege diesen Vorschlag beim Parteitag aufgreife, sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).
Um die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer bewerben sich nach jetzigem Stand der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Fraktionschef Friedrich Merz und der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen.
Esken sagte, sie würde es begrüßen, sollte sich die CDU tatsächlich zu einer verbindlichen Frauenquote durchringen: "Was für Sozialdemokratinnen fast schon eine Selbstverständlichkeit ist, könnte nun auch in der CDU umgesetzt werden."
Die Satzungskommission der Christdemokraten hatte am Mittwoch nach langer Debatte für die Einführung einer verbindlichen Frauenquote innerhalb der Partei gestimmt. Bis 2025 müssen demnach Parteivorstände ab Kreisebene je zur Hälfte mit Männern und Frauen besetzt sein. Das letzte Wort über die Frauenquote hat jedoch der Parteitag. In der SPD gibt es bereits seit Ende der achtziger Jahre eine Frauenquote.
(S. Sokolow--BTZ)