Papst nennt libysche Gefangenenlager für Migranten "Hölle"
Papst Franziskus hat die menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtlingen in Libyen angeprangert. Die Haftlager für Migranten in dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland seien die "Hölle", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch bei einer Predigt im Vatikan. "Der Krieg ist schlimm, das ist klar, aber man kann sich nicht die Hölle vorstellen, die in diesen Gefangenenlagern herrscht."
Der Papst äußert sich immer wieder zur Lage der Flüchtlinge sowie der Situation allgemein in Libyen. In Libyen herrscht seit dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Menschenschmuggler nutzen das nordafrikanische Land als Transitroute für Migranten mit dem Ziel Europa.
Die Einheitsregierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch, die ihren Sitz in Tripolis hat, ist schwach. Ein Großteil des Ostens und Südens des Landes wird von den Truppen des Generals Chalifa Haftar kontrolliert.
(U. Schmidt--BTZ)