Habeck will in Flensburg um Direktmandat der Grünen kämpfen
Grünen-Chef Robert Habeck will bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr für ein Direktmandat im Wahlkreis Flensburg-Schleswig kandidieren. Er empfände es als "große Auszeichnung", wenn die Wähler ihn als Direktkandidat ihn den Bundestag wählen würden, sagte Habeck der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag. "Der Norden hier ist meine Heimat, privat und politisch. Hier hat alles begonnen", sagte er. "Ich würde meiner Heimat gern ein bisschen was zurückgeben."
Der 50-Jährige hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, auf der Landesliste Schleswig-Holstein anzutreten. Dies könnte ihm ein Mandat über das Zweitstimmenergebnis der Grünen sichern, falls er nicht direkt über die Erststimme in den Bundestag gewählt wird.
Bislang ist Habeck noch nicht Abgeordneter des Bundestags. Er war 2018 aus der schleswig-holsteinischen Landespolitik an die Spitze der Bundes-Grünen gewechselt.
Habecks Direkt-Kandidatur muss noch von den Kreisverbänden Schleswig und Flensburg beschlossen werden. Deren Vorsitzende signalisierten laut "NOZ" Unterstützung.
Habeck tritt damit im kommenden Herbst vermutlich direkt gegen Petra Nicolaisen an, die den Wahlkreis vor drei Jahren mit 40 Prozent der Stimmen direkt für die CDU gewonnen hat. Der Kandidat der Grünen, Peter Wittenhorst, kam damals auf 10,5 Prozent der Stimmen.
(T. Jones--BTZ)