Maas: US-Truppenpräsenz in Deutschland ist auch für die USA wichtig
Die US-Truppenpräsenz in Deutschland ist nach Ansicht von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auch für die USA selbst und für Europa wichtig. "Wir denken, dass die amerikanische Präsenz in Deutschland nicht nur für die Sicherheit Deutschlands wichtig ist, sondern auch für die Sicherheit der Vereinigten Staaten und für die Sicherheit Europas insgesamt", sagte Maas am Dienstag bei einem Treffen mit seinem polnischen Kollegen Jacek Czaputowicz in Warschau.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag Pläne bestätigt, tausende US-Soldaten aus Deutschland abzuziehen. Ihre Zahl soll von normalerweise rund 35.000 auf 25.000 gesenkt werden. Trump begründete dies unter anderem damit, dass die Bundesregierung weiter zu wenig für Verteidigung ausgebe und der Nato "Milliarden von Dollar" schulde.
Maas sagte dazu: "Wir haben das zur Kenntnis genommen." Bisher habe die Bundesregierung aber "keine genaueren oder detaillierten Informationen dazu, wann, wie und wo" der angekündigte Teilabzug der US-Soldaten aus Deutschland umgesetzt werden solle. Weder im US-Verteidigungs- noch im US-Außenministerium seien "Informationen dazu zu bekommen".
"Das warten wir ab, was da entschieden wird", sagte Maas. Über Entscheidungen, "welche die europäische Sicherheitsarchitektur verändern", müsse aber gemeinsam beraten werden. Die polnische Regierung hofft angesichts des geplanten Teilabzugs der US-Soldaten aus Deutschland bereits auf eine Verstärkung der US-Truppen in Polen.
(K. Petersen--BTZ)