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Lagarde warnt EU-Gipfel vor unzureichender Antwort auf Corona / Foto: ©
Lagarde warnt EU-Gipfel vor unzureichender Antwort auf Corona
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat die EU-Staaten davor gewarnt, unzureichend auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu reagieren. Lagarde habe beim Video-Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag gesagt, es gebe ein Risiko, "zu wenig und zu spät zu handeln", hieß es aus EU-Kreisen. Sie verwies demnach auf Schätzungen der EZB, dass die Wirtschaftsleistung in der Eurozone dieses Jahr um bis zu 15 Prozent einbrechen könnte.
Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten seit Donnerstagnachmittag über einen "Wiederaufbaufonds", der nach der Pandemie eine schnelle Erholung der Wirtschaft ermöglichen soll. Eine Einigung wird aber noch nicht erwartet. Denn der Umfang des Fonds und die Finanzierung über eine teils geforderte Vergemeinschaftung von Schulden sind unter den Mitgliedstaaten umstritten.
EU-Ratspräsident Charles Michel hat deshalb vorgeschlagen, dass der Gipfel der EU-Kommission zunächst den Auftrag erteilt, einen ersten Vorschlag für den Fonds vorzulegen. Er wird nach Angaben aus EU-Kreisen "in den nächsten Wochen" erwartet. EU-Vertreter gingen davon aus, dass vor Juni oder Juli kaum Fortschritte zu erwarten sind.
(L. Solowjow--BTZ)
