Deutsche Reisende im Ausland stoßen wegen Corona-Furcht auf Anfeindungen
Deutsche Reisende im Ausland stoßen wegen der Corona-Pandemie zunehmend auf Argwohn und Ablehnung. Es gebe Berichte aus einer Reihe von Ländern, wonach es "in einzelnen Fällen Anfeindungen" gegen Deutsche gegeben habe, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. In "ganz vereinzelten Fällen" habe es sogar Berichte über Übergriffe gegeben.
Hintergrund sei, dass es in den betroffenen Ländern in der Bevölkerung "Ängste gibt, mit Deutschen oder europäisch aussehenden Menschen in Kontakt zu kommen", sagte der Sprecher. Das Auswärtige Amt rate den Deutschen im Ausland, sich an die vor Ort gültigen Regeln und insbesondere an Quarantäneanordnungen zu halten.
Nach wie vor warteten Deutsche im Ausland auf ihre Rückkehr nach Hause, sagte der Sprecher weiter. Seit der Ankündigung der Rückholung seien rund 160.000 von mehr als 200.000 im Ausland vermuteten Deutschen zurückgekehrt. 24.000 von ihnen seien in mehr als 110 vom Auswärtigen Amt gecharterten Flügen nach Hause gebracht worden.
Im Ausland verblieben seien Deutsche nun vor allem noch dort, wo für die Rückreise besonders schwierige Bedingungen herrschten - etwa in Ländern, wo die inländischen Verkehrsbedingungen stark eingeschränkt sind und die verbliebenen Reisenden nur schwer zu den Abholpunkten gelangen könnten.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)