![Umweltministerin Schulze: Stilllegung von Fessenheim macht Deutschland sicherer](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/b7/a4/12/Umweltministerin-Schulze--Stilllegu-2020-02-21.jpg)
Umweltministerin Schulze: Stilllegung von Fessenheim macht Deutschland sicherer
![Umweltministerin Schulze: Stilllegung von Fessenheim macht Deutschland sicherer](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/b7/a4/12/Umweltministerin-Schulze--Stilllegu-2020-02-21.jpg)
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Stilllegung des französischen Atomkraftwerks Fessenheim begrüßt, dessen erster Reaktor am Freitag endgültig abgeschaltet wird. Die Stilllegung mache auch Deutschland sicherer, erklärte Schulze am Freitag in Berlin. Der Schritt sei oft angekündigt worden, "jetzt ist es endlich soweit". In Deutschland stehe der Atomausstieg "felsenfest".
Die SPD-Ministerin fügte hinzu: "Aber wir werden nicht nachlassen, auch bei unseren Nachbarländern für eine Abkehr von der Atomkraft zu werben." Denn die Atomkraft sei kein Klimaretter. "Sie ist riskant, teuer und hinterlässt radioaktiven Abfall für tausende Generationen." Erneuerbare Energien seien die "eindeutig bessere Lösung", erklärte Schulze.
Der erste Reaktor des ältesten französischen Atomkraftwerks Fessenheim wird am 22. Februar endgültig abgeschaltet. Der zweite Reaktor soll am 30. Juni folgen. Das Bundesumweltministerium hatte seit langem die Stilllegung der alten Anlage an der deutschen Grenze gefordert.
Der erste der beiden Reaktoren des Akw Fessenheim soll am Freitagabend ab 20.30 Uhr heruntergefahren und in der Nacht zum Samstag gegen 02.30 Uhr endgültig vom Netz genommen werden. Der zweite Reaktor soll Ende Juni folgen.
Das Atomkraftwerk im elsässischen Ort Fessenheim war 43 Jahre lang in Betrieb. Dort kam es immer wieder zu technischen Pannen. Atomkraftgegner kritisieren, dass es in einem Erdbebengebiet gebaut wurde. Das Kraftwerk liegt in der Nähe der deutschen und Schweizer Grenze, rund 30 Kilometer von Freiburg im Breisgau entfernt.
In Deutschland sind noch sechs Atomkraftwerke am Netz: Grohnde und Emsland in Niedersachsen, Brokdorf in Schleswig-Holstein, Isar 2 und Grundremmingen in Bayern sowie Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg. Gemäß Atomgesetz werden die drei letzten Reaktoren spätestens Ende 2022 abgeschaltet.
(U. Schmidt--BTZ)