![Videos sollen Einsatz von Tränengas gegen Demonstranten im Iran zeigen](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/6f/70/14/Videos-sollen-Einsatz-von-Tr--nenga-2020-01-13.jpg)
Videos sollen Einsatz von Tränengas gegen Demonstranten im Iran zeigen
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Bei erneuten Protesten gegen die iranische Führung sind Sicherheitskräfte offenbar mit Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen. Am Montag in Onlinediensten veröffentlichte Videos zeigten, wie bei dem harten Vorgehen der Polizei gegen Proteste am Sonntagabend mindestens eine Frau verletzt wurde.
Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Samstag den irrtümlichen Abschuss eines ukrainischen Passagierflugzeugs mit 176 Toten eingeräumt. Daraufhin kam es am Samstagabend nach einer Gedenkveranstaltung in Teheran zu heftigen Protesten. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Verantwortlichen für den Abschuss und die tagelange Leugnung.
Bei erneuten Protesten am Sonntagabend gingen Sicherheitskräfte offenbar wieder gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Auf mehreren Videos im Internet war zu sehen, wie eine Menschenmenge nahe des Asadi-Platzes in Teheran mit Tränengas auseinandergetrieben wird und die Menschen schreiend davonrennen.
Ein Video zeigte zudem eine blutende Frau auf einem Gehweg. Mehrere Menschen helfen ihr auf und rufen, "Man hat sie angeschossen" und "Verbindet das". Die Nachrichtenagentur AFP konnte die genaue Zeit und den Ort der Geschehnisse aus den Videos nicht überprüfen. Die Videos tauchten jedoch nicht vor Sonntag im Internet auf.
Die Regierung in Teheran bestritt am Montag, dass die Polizei Waffen gegen die jüngsten regierungskritischen Demonstrationen eingesetzt habe. Die Sicherheitskräfte in Teheran hätten "überhaupt nicht geschossen", weil sie einen "Befehl zur Zurückhaltung" bekommen hätten, erklärte Polizeigeneral Hossein Rahimi.
Mitte November waren im Iran landesweite Proteste gegen eine Erhöhung des Benzinpreises blutig niedergeschlagen worden. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden dabei mehr als 300 Menschen getötet.
(C. Fournier--BTZ)