Spaniens Regierungschef Sánchez verliert erste Abstimmung im Parlament
Der geschäftsführende spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat bei der ersten Parlamentsabstimmung über seine Wiederwahl erwartungsgemäß die absolute Mehrheit verfehlt. Nur 166 der 350 Abgeordneten stimmten am Sonntag für ihn; 165 Parlamentarier votierten gegen den Sozialisten, 18 enthielten sich. Bei der zweiten Abstimmung am Dienstag reicht Sánchez eine einfache Mehrheit, seine Wiederwahl gilt damit als relativ sicher.
Sánchez Sozialisten (PSOE) haben eine Koalition mit der linksgerichteten Partei Podemos vereinbart und Absprachen mit mehreren kleinen Parteien getroffen. Zünglein an der Waage bei der Abstimmung am Dienstag wird die katalanische Unabhängigkeitspartei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) sein. Diese hat sich bereit erklärt, den Weg für Sánchez Wiederwahl frei zu machen und sich zu enthalten.
Zuvor hatten sich die PSOE und die ERC darauf geeinigt, Verhandlungen zwischen der spanischen Zentralregierung und der katalanischen Regierung aufzunehmen, um den politischen Konflikt in Katalonien zu lösen. Dies war von der Opposition scharf kritisiert worden.
(L. Brown--BTZ)