Israelische Armee: Acht Soldaten bei Kämpfen im Libanon getötet
Bei den Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Südlibanon sind nach Angaben Israels am Mittwoch acht Soldaten getötet worden. Die Armee gab zunächst die Tötung eines ersten Soldaten seit Beginn der Gefechte im Nachbarland bekannt, später meldete sie dann, dass "sieben weitere Soldaten gefallen" seien.
Israel hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Süden des Libanon begonnen.
Die pro-iranische Hisbollah meldete am Mittwoch Gefechte mit israelischen Soldaten, die in ein Dorf nahe der Grenze zu Israel eingedrungen seien. Die Miliz hatte zuvor mitgeteilt, sie habe israelische Soldaten zum Rückzug gezwungen, nachdem diese versucht hätten, in das weiter nordöstlich gelegene Grenzdorf Adajseh vorzurücken.
In dem Grenzort Jarun zündeten Kämpfer der Miliz nach Hisbollah-Angaben zudem eine Bombe, als israelische Soldaten sich dem Dorf näherten. Dabei seien "alle Mitglieder" der Einheit getroffen worden.
"Dies ist erst der Anfang der Konfrontation", sagte Hisbollah-Sprecher Mohammad Afif in der libanesischen Hauptstadt Beirut. "Der Widerstand im Süden ist in höchster Bereitschaft."
Die libanesische Armee erklärte, israelische Soldaten hätten kurzzeitig die Demarkationslinie zwischen den beiden Ländern überschritten. Die Armee sei an zwei Orten etwa 400 Meter weit über die "Blaue Linie" auf libanesisches Gebiet vorgerückt und habe sich kurze Zeit später wieder zurückgezogen.
Das israelische Militär hatte zuvor Bewohner mehrerer Dörfer und Städte im Südlibanon aufgerufen, die Gebiete zu verlassen. Die Armee hatte wegen ihres Bodeneinsatzes bereits am Dienstag Einwohner in der Region zur Evakuierung aufgefordert.
Israel geht außerdem seit Tagen mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah vor. Bei einem dieser Angriffe waren am Freitag der langjährige Anführer Hassan Nasrallah und weitere Kommandeure der Miliz getötet worden.
Die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel waren in Folge des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres und der anschließenden israelischen Offensive im Gazastreifen wieder aufgeflammt. Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Hamas-Überfall mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Der mit der Hisbollah verbündete Iran griff Israel am Dienstagabend mit dutzenden Raketen an.
P. Rasmussen--BTZ