EU-Gipfel zu Juncker-Nachfolge muss am Dienstag weitertagen
Der EU-Gipfel zur Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist am Montag ohne Ergebnis vertagt worden. Das Treffen werde am Dienstagvormittag (11.00 Uhr) fortgesetzt, teilte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Staats- und Regierungschefs hatten seit Sonntagabend über ein Personalpaket beraten, in dem der Sozialdemokrat Frans Timmermans als möglicher Juncker-Nachfolger vorgesehen war.
Auf die Juncker-Nachfolge hatte ursprünglich der konservative Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) Anspruch erhoben, dessen Europäische Volkspartei (EVP) bei der EU-Wahl im Mai erneut stärkste Kraft geworden war. Er wurde nach letzten Angaben für den Posten des Parlamentspräsidenten gehandelt.
Am Montagvormittag kursierten Angaben über ein Paket, das einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Partei- und Regionalinteressen schaffen sollte. Darin sollte die konservative Bulgarin Kristalina Georgieva den Posten der EU-Ratspräsidentin übernehmen. Die Liberalen sollten den Posten des Außenbeauftragten bekommen.
(A. Bogdanow--BTZ)