Kramp-Karrenbauer warnt vor Bedrohung der Demokratie von innen und außen
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer sieht die liberale Demokratie von außen wie von innen bedroht. "Autokraten treten an vielen Orten wieder selbstbewusst auf", sagte sie am Montag auf einer Konferenz im israelischen Herzlia laut Redetext. "Autoritäre Gesellschaftsmodelle" würden wieder "offensiv verbreitet". Doch liberale Demokratie, Menschenrechte, Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung "waren richtig, sind richtig und werden richtig bleiben", betonte Kramp-Karrenbauer.
Für diese Werte "müssen wir uns gemeinsam überall auf der Welt einsetzen", mahnte die Parteichefin. "Dafür müssen die konstruktiven und gleichgesinnten Staaten global eng zusammenarbeiten."
Allerdings werde die Demokratie auch "von innen" bedroht, sagte Kramp-Karrenbauer. Die "demokratische Mitte" habe die Verantwortung, für die Demokratie, "eine respektvolle Kultur des Umgangs" und einen "zivilisierten Meinungsstreit" einzutreten. Ihre Partei werde in Deutschland "immer entschieden gegen die eintreten, die hetzen und ausgrenzen, die rechtsextremes Gedankengut, Antisemitismus und Rassismus in ihren Reihen dulden", versicherte die CDU-Vorsitzende.
Kramp-Karrenbauer äußerte sich auf der jährlichen Herzlia-Konferenz in der israelischen Stadt. Dort diskutieren unter anderem Vertreter aus Politik, Militär und Wirtschaft über regionale und internationale Themen.
Kramp-Karrenbauer würdigte laut Redemanuskript auch die "lebendige Partnerschaft" zwischen Deutschland und Israel. Israel trage viel zur Sicherheit der Menschen in Deutschland bei, etwa im Kampf gegen den Terrorismus. "Dafür bin ich sehr dankbar", fügte die CDU-Chefin hinzu.
(Y. Rousseau--BTZ)