Trump wäre bei Verzicht Irans auf Atomwaffen "bester Freund"
US-Präsident Donald Trump wäre nach eigenen Angaben der "beste Freund" des Iran, wenn das Land auf den Bau von Atomwaffen verzichten würde. Dann könnte die Islamische Republik ein "wohlhabendes" Land werden, sagte Trump am Samstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview, im Weißen Haus in Washington. Er kündigte zudem weitere Sanktionen gegen den Iran an, ohne jedoch Details zu nennen.
Die USA würden nicht zulassen, dass der Iran Atomwaffen besitzt, sagte der US-Präsident. "Wenn sie dem zustimmen, werden sie ein wohlhabendes Land haben. Sie werden so glücklich sein, und ich werde ihr bester Freund sein. Ich hoffe, dass das passiert", sagte Trump über die Regierung in Teheran.
Die USA waren vor einem Jahr aus dem Nuklearabkommen ausgestiegen, das den Iran am Bau von Atomwaffen hindern soll und hatten neue Sanktionen verhängt. Der Iran erklärte seinerseits am Jahrestag des US-Ausstiegs, bestimmte Bestimmungen der Vereinbarung nicht mehr einzuhalten.
Das Verhältnis zwischen den USA und dem Iran ist seitdem extrem angespannt. In der vergangenen Woche schoss Teheran eine US-Aufklärungsdrohne ab. US-Präsident Trump erwog daraufhin einen Vergeltungsangriff, brach ihn jedoch kurzfristig ab.
"Alle haben gesagt, ich sei ein Kriegstreiber, und jetzt sagen sie, ich sei eine Taube", sagte Trump über den Abbruch des Angriffs. "Ich denke, ich bin keins von beidem. Ich bin ein Mann mit gesundem Menschenverstand, und das ist es, was wir in diesem Land brauchen, gesunden Menschenverstand."
(N. Nilsson--BTZ)