Proteste von Klimaschützern am Braunkohletagebau Garzweiler gehen weiter
Tausende Klimaschützer demonstrieren am Samstag im rheinischen Braunkohlerevier für einen schnellen Kohleausstieg. Sie versammelten sich am späten Vormittag in der Nähe des Ortes Keyenberg, der dem Tagebau weichen soll, wie das Organisationsbündnis aus umwelt- und zivilgesellschaftlichen Gruppen mitteilte. In Erkelenz etwa seien rund 400 Teilnehmer mit dem Fahrrad nach Keyenberg aufgebrochen, sagte ein Sprecher des Bündnisses nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. In dem Ort soll am Nachmittag die Abschlusskundgebung stattfinden.
Das Bündnis hat zum Aktionstag unter dem Motto "Kohle stoppen - Klima und Dörfer retten" aufgerufen. Dazu zählen Gruppen wie Campact, BUND und Greenpeace. Auch die Anhänger der Schülerbewegung Fridays for Future wollen am Samstag in der Nähe des Tagebaus demonstrieren. An einer internationalen Großdemonstration in Aachen hatten am Freitag nach Angaben der Organisatoren 40.000 junge Menschen teilgenommen.
Das Aktionsbündnis Ende Gelände hat zudem für das gesamte Wochenende "Aktionen zivilen Ungehorsams" gegen den weiteren Kohleabbau angekündigt. Am Freitagabend hatten hunderte Aktivisten die Bahnstrecke vor dem Kohlekraftwerk Neurath blockiert und so den Kohletransport vom Tagebau Garzweiler zum Kraftwerk des Energiekonzerns RWE unterbrochen. Die Blockade dauerte am Samstag an.
(L. Brown--BTZ)