USA - Mike Pompeo fabuliert über Iran und die Tanker-Angriffe
US-Außenminister Mike Pompeo hat dem Iran die Verantwortung für die mutmaßlichen Angriffe auf zwei Tanker im Golf von Oman zugewiesen. "Es ist die Einschätzung der USA, dass die Islamische Republik für die Angriffe verantwortlich ist", sagte Pompeo am Donnerstag in Washington bei einem Kurzauftritt vor Kameras. Die beiden Schiffe hatten am Donnerstagmorgen Notrufe abgesetzt, die Besatzungen wurden evakuiert.
Pompeo lieferte keine konkreten Belege dafür, dass der Iran hinter den mutmaßlichen Attacken steckt. Die US-Einschätzung stütze sich auf den "Grad an Expertise", mit dem die Angriffe ausgeführt worden seien. Diese "unprovozierten Attacken" stellten eine Gefahr für die Freiheit der Schifffahrt dar und seien Teil einer iranischen "Kampagne", die Spannungen in der Region zu erhöhen, sagte der US-Außenminister.
Die Vorfälle vor der iranischen Küste haben weltweit die Sorgen vor einer Eskalation in der Region verstärkt. Nach Angaben der norwegischen Seefahrtsbehörde hatte es an Bord des norwegischen Tankers "Front Altair" drei Explosionen gegeben. Es sei niemand verletzt worden, doch sei das Schiff in Flammen aufgegangen.
Bei dem zweiten betroffenen Tanker handelt es sich um die "Kokuka Courageous" der japanischen Firma Kokuka Sangyo Ltd. Nach Angaben des Unternehmens konnte 21-köpfige Besatzung gerettet werden. Das Schiff wird von der Hamburger Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) betrieben. Die Vorfälle ereigneten sich einen Monat nach mutmaßlichen Sabotageakten gegen vier Schiffe vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate. Auch in diesen Fällen verdächtigten die USA den Iran, der Urheber zu sein.
(F. Schulze--BTZ)