Kein Beweis für eine Verwicklung des Iran in Attacken auf Schiffe
Nach den Angriffen auf vier Schiffe vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate gibt es bislang keine Beweise für eine Verwicklung des Iran. Bei einer Vorstellung der bisherigen Ermittlungsergebnisse vor dem UN-Sicherheitsrat erklärten die Emirate, Saudi-Arabien und Norwegen am Donnerstag lediglich, die Sprengstoffangriffe seien vermutlich von einem "staatlichen Akteur" verübt worden. Die Attacken seien Teil einer "ausgeklügelten und koordinierten Aktion" gewesen, für die "bedeutsame operative Fähigkeiten" nötig gewesen seien.
Die Emirate hatten am 12. Mai "Sabotageakte" gegen zwei saudiarabische Öltanker, einen norwegischen Tanker und einen Frachter aus den Emiraten gemeldet. Den vorläufigen Ermittlungsergebnissen zufolge ist es "höchst wahrscheinlich", dass trainierte Taucher Haftminen an den Schiffen anbrachten. Die Taucher müssen demnach mit Schnellbooten zu ihren Zielen gebracht worden sein.
Der Vorfall verschärfte die Spannungen in der Golfregion erheblich. Die USA machen den Iran für die Angriffe verantwortlich. Der Nationale Sicherheitsberater, John Bolton, sagte in der vergangenen Woche, es gebe "keine Zweifel" daran, wer hinter den Vorfällen stecke. Der Iran weist die Vorwürfe zurück. Ohnehin haben sich die Spannungen zwischen Washington und Teheran in den vergangenen Wochen massiv verschärft.
Bei der Vorstellung der bisherigen Ermittlungsergebnisse im UN-Sicherheitsrat wurde nach Angaben von Diplomaten nicht auf eine mögliche Rolle des Iran eingegangen. Der saudiarabische UN-Botschafter Abdallah al-Muallimi sagte aber vor Journalisten, sein Land glaube, dass die Verantwortung für den Angriffe beim Iran liege. Beide Länder sind Erzfeinde.
(A. Williams--BTZ)