![WHO: Fast 175 Tote bei Kämpfen um libysche Hauptstadt Tripolis](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/ee/6a/14/WHO--Fast-175-Tote-bei-K--mpfen-um--2019-04-16.jpg)
WHO: Fast 175 Tote bei Kämpfen um libysche Hauptstadt Tripolis
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Bei den Kämpfen um die libysche Hauptstadt Tripolis sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon mindestens 174 Menschen getötet worden. Mehr als 750 Menschen seien seit Beginn der Offensive des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar am 4. April verletzt worden, teilte die WHO am Dienstag mit. Nach Angaben des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) sind inzwischen mehr als 18.000 Menschen vor den Kämpfen südlich von Tripolis geflohen.
Unter den Toten seien mindestens 14 Zivilisten, sagte der WHO-Sprecher Tarik Jasarevic unter Berufung auf libysche Gesundheitseinrichtungen. 36 Zivilisten seien verletzt worden.
Die WHO hat eigenen Angaben zufolge zusätzliches OP-Personal bereitgestellt, um die örtlichen Krankenhäuser zu unterstützen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) stellte dem libyschen Gesundheitsministerium medizinisches Material zur Verfügung, um die Verletzten in den Kampfgebieten zu versorgen. Die Krankenhäuser vor Ort seien dringend auf Unterstützung angewiesen, erklärte das UNHCR.
Haftars sogenannte Libysche Nationale Armee (LNA) hatte am 4. April eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis gestartet, in der die UN-gestützte Regierung der nationalen Einheit von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch ihren Sitz hat. Der General unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens. Neben den Gefechten am Boden fliegen beide Seiten täglich Luftangriffe.
In dem nordafrikanischen Land herrscht seit der Militärintervention der Nato und dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.
(F. Schulze--BTZ)