Kommunen erzielten in vergangenem Jahr Überschuss von 9,8 Milliarden Euro
Die deutschen Kommunen haben im vergangenen Jahr einen Überschuss von 9,8 Milliarden Euro verbucht. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Gegenüber dem Vorjahr 2017 war das eine Verschlechterung. Damals hatten sie einen Rekordüberschuss von 10,7 Milliarden Euro ausgewiesen. Das Ergebnis von 2018 lag aber weit über dem des Jahres 2016, als der Überschuss 5,4 Milliarden Euro betragen hatte.
Die Zahlen basieren laut Statistischem Bundesamt auf der sogenannten vierteljährlichen Kassenstatistik, die Haushalte der Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen blieben außen vor. Wegen der günstigen Finanzlage investierten die Kommunen deutlich mehr Geld. Die Ausgaben für sogenannte Sachinvestitionen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro. Für Sozialleistungen mussten sie mit 59,5 Prozent zugleich nur 0,5 Prozent mehr aufwenden als 2017.
Der Deutsche Städtetag zeigte sich erfreut über die gute Finanzlage und die gestiegenen Investitionen. Zugleich warnte der Verband aber vor "wachsenden Ungleichgewichten" zwischen finanzstarken Gemeinden und Kommunen in strukturschwachen Regionen. Die Bundesregierung müsse Maßnahmen gegen das "weitere Auseinanderdriften" auf den Weg bringen.
(N. Lebedew--BTZ)