USA und Brasilien vereinbaren Partnerschaft für Arbeitnehmerrechte
Die USA und Brasilien wollen gemeinsam die Arbeitsbedingungen von Menschen weltweit verbessern. US-Präsident Joe Biden und sein brasilianischer Amtskollege Luiz Inácio Lula da Silva besiegelten am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York eine neue Partnerschaft für Arbeitnehmerrechte. Er sei "stolz" auf die Partnerschaft, Arbeit sei eine Frage der "Würde, der Selbstachtung", sagte Biden beim Treffen mit Lula.
Ein US-Regierungsvertreter sagte, die Vereinbarung ziele darauf ab, "die Rechte der Arbeitnehmer in der ganzen Welt zu fördern". Demnach wollen sich die beiden Länder gegen Zwangs- und Kinderarbeit sowie die Diskriminierung von Frauen und sexuellen Minderheiten einsetzen.
Ein wichtiger Punkt seien zudem die Auswirkungen der Umstellung der Wirtschaft auf saubere Energien. "Wir nutzen diese Gelegenheit, da wir zwei Präsidenten haben, die eine gemeinsame Vision davon haben, wie die Wirtschaft für die Arbeitnehmer funktionieren sollte", sagte der US-Beamte.
Die Beziehungen zwischen den USA und Brasilien haben sich seit der Rückkehr des altgedienten Linken Lula an die Macht deutlich verbessert. Er war durch die Wahlen im vergangenen Jahr auf den rechtsextremen Jair Bolsonaro gefolgt.
"Ich denke, die Beziehungen zwischen den USA und Brasilien werden sich weiter verbessern, und dass wir als Freunde auf gemeinsame Ziele hinarbeiten können: Die Entwicklung und ein besseres Leben für alle", sagte Lula beim Treffen mit Biden.
Besonders für Biden ist die Initiative für Arbeitnehmerrechte aktuell auch politisch bedeutend. Er stellt sich selbst als gewerkschaftsnah dar, ein Streik von historischem Ausmaß in der US-Autoindustrie droht jedoch derzeit, der Wirtschaft des Landes spürbar zu schaden. Die mächtige Autogewerkschaft UAW bestreikt in Detroit zeitgleich die drei größten US-Automobilhersteller.
D. O'Sullivan--BTZ