
Russische Flotte observiert im Schwarzen Meer französische Fregatte

Russland observiert nach eigenen Angaben im Schwarzen Meer in der Nähe seiner Grenze das französische Kriegsschiff "Auvergne". Die Beobachtung habe eingesetzt, nachdem die französische Fregatte das Schwarze Meer erreicht habe, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Kiew und seine Verbündeten werfen Russland Vorbereitungen für eine mögliche Invasion in die Ukraine vor. Moskau hält dem entgegen, dass der Westen Spannungen anheize.
Das russische Militär erklärte, dasss am vergangenen Donnerstag drei russische Jets eingesetzt worden seien, um fünf Kampfflugzeuge aus Frankreich und den USA über dem Schwarzen Meer abzudrängen. Schon am Vortag hatte Russland demnach Flugzeuge im Einsatz, um drei französische Militärjets am Schwarzen Meer abzufangen.
Die westlichen Staaten haben Moskau wiederholt vor einer Invasion der verbündeten Ukraine gewarnt. Am Montag erklärte die Europäische Union ihre Bereitschaft zu neuen Sanktionen gegen die russische Wirtschaft, falls das Zusammenziehen der Truppen nahe der ukrainischen Grenze in eine direkte militärische Invasion umschlägt. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte am Montag nach ihrem ersten Außenrat in Brüssel, ein Agieren Russlands gegen die Ukraine hätte "harte diplomatische Konsequenzen" und auch wirtschaftliche Folgen.
Moskau warf Nato-Staaten, darunter Frankreich, vor, im Schwarzen Meer Spannungenn zu provozieren. Die Ukraine befindet sich seit 2014 in einem schwelenden Konflikt mit pro-russischen Separatisten, die die beiden Regionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht haben. Russland annektierte damals die Krim, was vom Westen als Verstoß gegen das Völkerrecht angeprangert wurde.
Der Westen wirft Russland vor, die pro-russischen Kämpfer im Osten der Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen, was die Regierung in Moskau bestreitet. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet.
(N. Lebedew--BTZ)