
Lauterbach kündigt stärkeren Einbezug von Wissenschaft bei Corona-Maßnahmen an

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine stärkere Rolle der Wissenschaft für das Corona-Krisenmanagement angekündigt. "Politik in der Pandemie braucht wissenschaftliche Beratung", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Der stärkere Einbezug der Wissenschaft wird meine Arbeit prägen."
Lauterbach kommt am Dienstag zum ersten Mal mit dem neuen Expertenrat der Bundesregierung zusammen. Dem Gremium gehören Politiker, Mediziner und Wissenschaftler an. "Der Austausch mit den früheren Kolleginnen und Kollegen wird Basis meines Krisenmanagements und der gesamten Bundesregierung sein", sagte der Gesundheitsexperte Lauterbach.
"Um politisch entscheidungsfähig zu sein, werden wir unter anderem darüber diskutieren, wie gefährlich die neue Omikron-Variante ist, wie stark Boostern hilft und wie wir die aktuelle Welle weiter brechen", sagte der Gesundheitsminister weiter.
"Es ist gut, dass im neuen Expertengremium der medizinische Sachverstand deutlich stärker vertreten ist", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen. Er forderte mit Blick auf die erste Sitzung des Expertenrates mehr Unterstützung für die Arztpraxen beim Impfen. "Ich erwarte, dass die Belange der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen nicht nur Gehör finden, sondern auch in den Empfehlungen berücksichtigt werden“, sagte Gassen der "Rheinischen Post".
(A. Williams--BTZ)