UN-Blauhelmsoldat im Norden Malis bei Explosion eines Sprengsatzes getötet
Im Norden Malis ist ein ägyptischer UN-Blauhelmsoldat bei einer Explosion getötet worden. Vier weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, als ihr Konvoi auf einen Sprengsatz traf, teilten die Vereinten Nationen am Samstag mit. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff und forderte die malischen Behörden auf, die Verantwortlichen zu finden.
"Dieser Vorfall ist eine traurige Erinnerung an die ständige Gefahr, die unsere Friedenstruppen bedroht", hieß es in einer Erklärung der UN-Mission Minusma. Minusma ist eine der kostspieligsten und gefährlichsten Friedensmissionen der Vereinten Nationen.
Die Bundeswehr ist mit bis zu 1100 Soldaten an Minusma beteiligt. Außerdem sind deutsche Truppen im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUTM mit bis zu 600 Soldaten und Soldatinnen in Mali vertreten.
Die politische Situation in Mali ist seit 2012 von Machtkämpfen und Instabilität geprägt. Die meist islamistisch motivierte Gewalt hat in den vergangenen Jahren auch die benachbarten Länder in der Sahel-Zone erreicht. Tausende Soldaten und Zivilisten wurden in der Krisenregion getötet, hunderttausende Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen.
(W. Winogradow--BTZ)