Netanjahu: Tödliche Massenpanik "eine der schlimmsten Katastrophen" Israels
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die tödliche Massenpanik an einer jüdischen Pilgerstätte als "eine der schlimmsten Katastrophen" in der Geschichte des Landes bezeichnet. "Was hier geschehen ist, ist herzzerreißend", schrieb der Ministerpräsident am Freitag vom Ort des Unglücks am Berg Meron im Norden Israels im Onlinedienst Twitter. "Es wurden Menschen zu Tode gequetscht, darunter auch Kinder."
Viele der Gestorbenen hätten noch nicht identifiziert werden können, schrieb Netanjanhu. In einem auf Twitter veröffentlichten Video ist der Regierungschef am Ort der Katastrophe zu sehen. Er "weine mit den Opfern".
Bei der Massenpanik waren am Donnerstag mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen, rund 150 Menschen wurden verletzt. Anlässlich des jüdischen Festes Lag Baomer hatten sich zehntausende meist ultraorthodoxe Pilger in Meron am Grab des Rabbiners Schimon Bar Jochai versammelt. Es handelte sich um die größte öffentliche Versammlung in Israel seit Beginn der Corona-Pandemie.
Die israelischen Behörden hatten die Teilnehmerzahl der Wallfahrt auf 10.000 Pilger beschränkt, nach Angaben der Organisatoren reisten aber mindestens 30.000 Gläubige aus ganz Israel an. In Medienberichten war sogar von 100.000 Pilgern die Rede, diese Zahl wurde der Nachrichtenagentur AFP von den Behörden aber nicht bestätigt.
(K. Berger--BTZ)