Marokkanische Behörden verhängen erneute Corona-Ausgangssperre in Tanger
Die marokkanischen Behörden haben am Montag angesichts neuer Corona-Infektionsherde eine erneute Ausgangssperre für die Hafenstadt Tanger verhängt. In einer Stellungnahme des Innenministeriums hieß es, "Einwohner dürfen ihre Häuser nur verlassen, wenn es absolut notwendig ist". Seit Montagnachmittag stehen in der Stadt im Norden Marokkos öffentliche Verkehrsmittel still, Cafés und öffentliche Einrichtungen wurden wieder geschlossen.
Nachdem in Tanger abermals Infektionsherde des neuartigen Coronavirus aufgetreten waren, beschlossen die Behörden, die kürzlich gelockerten Auflagen wieder zu verschärfen. Die Stadt verfügt über einen großen Hafen und ist ein Wirtschaftsknotenpunkt für Afrika und Europa.
Auch in anderen marokkanischen Städten kam es zum erneuten Lockdown - unter anderem in Safi, einer Stadt mit circa 300.000 Einwohnern an der Atlantikküste, nach einem Corona-Ausbruch in einer Fischkonservenfabrik.
Die erste landesweite Ausgangssperre in Marokko hatten die Behörden im März nach dem ersten Auftreten des Coronavirus verhängt. Das Land mit seinen 34 Millionen Einwohnern hat bisher 15.000 Infektionen und 253 Todesfälle zu verzeichnen.
(L. Brown--BTZ)