Britische Sängerin Vera Lynn im Alter von 103 Jahren gestorben
Die britische Musik-Ikone Vera Lynn ist am Donnerstag im Alter von 103 Jahren gestorben. Lynn sei im Kreise ihrer Angehörigen gestorben, teilte ihre Familie mit. Ihre berühmten Auftritte vor britischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg brachten der Sängerin den Spitznamen "Forces Sweetheart" (Liebling der Truppe) ein. In der Corona-Pandemie wurden ihre bekanntesten Klassiker wieder aufgegriffen.
Landesweit berühmt wurde die 1917 in London geborene Lynn mit einer BBC-Sendung und mehreren Filmauftritten. Während des Zweiten Weltkriegs unternahm sie mehrere Reisen, um mit Songs wie "Well Meet Again" ("Wir werden uns wiedersehen") und "The White Cliffs of Dover" (Die weißen Klippen von Dover) vor britischen Soldaten aufzutreten.
Lynns erfolgreichster Hit wurde 1952 "Auf Wiedersehen, Sweetheart", das auch in den USA gefeiert wurde. Lynn blieb auch nach ihrer Karriere ein Idol für viele Brieten und trat bei nationalen Feierlichkeiten wie etwa dem D-Day, dem Tag der alliierten Landung in Europa, auf. 1976 erhob Königin Elizabeth II. sie in den britischen Adelsstand.
Premierminister Boris Johnson würdigte die verstorbene Sängerin als "magische Stimme", die Großbritannien in "einigen unserer dunkelsten Stunden verzaubert und aufgebaut", habe. "Ihre Stimme wird weiterleben, um die Herzen weiterer Generationen anzuheben", schrieb Johnson im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Erst vor kurzem war eines von Lynns bekanntesten Liedern von zahlreichen Briten wieder aufgegriffen worden, als Menschen während der Corona-Einschränkungen gemeinsam "Well Meet Again" von ihren Türschwellen aus sangen. Auch Elizabeth II. sagte in einer ihrer seltenen Ansprachen im April mit Bezug auf Lynns Klassiker, die Briten würden sich nach dem Ende der Beschränkungen "wiedersehen".
(A. Walsh--BTZ)