![Plácido Domingo korrigiert Entschuldigung wegen sexuellen Fehlverhaltens](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/30/78/0e/Pl--cido-Domingo-korrigiert-Entschu-2020-02-27.jpg)
Plácido Domingo korrigiert Entschuldigung wegen sexuellen Fehlverhaltens
![Plácido Domingo korrigiert Entschuldigung wegen sexuellen Fehlverhaltens](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/30/78/0e/Pl--cido-Domingo-korrigiert-Entschu-2020-02-27.jpg)
Der Opernstar Plácido Domingo, dem zahlreiche Frauen sexuelle Übergriffe vorwerfen, hat seine jüngst veröffentlichte Entschuldigung an die Opfer präzisiert. Weil seine Entschuldigung missverstanden worden sei, müsse er sie korrigieren, erklärte Domingo am Donnerstag. Niemals habe er sich "aggressiv gegenüber irgendjemandem verhalten", betonte Domingo. Zugleich erklärte er, sich von der Inszenierung von "La Traviata" im Opernhaus Teatro Real in Madrid zurückzuziehen.
Domingo hatte sich am Dienstag für den "Schmerz" entschuldigt, den er bei seinen Kolleginnen ausgelöst habe. Weiter erklärte der 79-Jährige, die "volle Verantwortung" für seine Taten zu übernehmen.
Am Donnerstag erklärte Domingo dann aber, dass seine Entschuldigung einen "falschen Eindruck" hinterlassen habe. "Ich weiß, was ich nicht getan habe, und ich werde es wieder bestreiten", betonte der Opernsänger. Er habe sich "nie aggressiv gegenüber irgendjemandem verhalten" oder etwas getan, um "die Karriere von irgendjemandem zu behindern".
Seine Entschuldigung sei "ernst gemeint" und an alle Kolleginnen gerichtet gewesen, "die ich in irgendeiner Art durch etwas, was ich gesagt oder getan habe, verletzt haben könnte", erklärte Domingo weiter.
Zugleich gab Domingo sein Ausscheiden aus der Operninszenierung "La Traviata" im Teatro Real in Madrid bekannt. Auch mit anderen Opernhäusern, die "möglicherweise Probleme" mit seiner Beteiligung hätten, werde er nicht mehr zusammenarbeiten.
In einer Erklärung bestätigte das Teatro Real den Rückzug Domingos und unterstrich seine "Null-Toleranz-Politik gegenüber Belästigung und Missbrauch jedweder Art".
Im August hatte die US-Nachrichtenagentur Associated Press Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den gefeierten Opernsänger publik gemacht. Insgesamt etwa 20 Frauen haben Domingo mittlerweile vorgeworfen, ihnen Küsse aufgezwungen, sie begrapscht oder ohne ihr Einverständnis gestreichelt zu haben. Domingo hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und versichert, dass all seine sexuellen Beziehungen und Handlungen "immer willkommen und einvernehmlich" gewesen seien.
(T. Jones--BTZ)