Bisher kein weiterer Coronavirus-Verdacht unter China-Rückkehrern in Germersheim
Unter den in einer Kaserne in Rheinland-Pfalz isolierten deutschen China-Heimkehrern gibt es bisher keinen weiteren Coronavirus-Verdachtsfall. Das sagte der Landrat des Kreises Germersheim, Fritz Brechtel (CDU), am Montag. Unter den mehr als hundert Menschen dort gebe es bislang "keinerlei Symptome". Ein Arzt beobachte die Situation in dem Quarantänebereich genau.
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China hatte eine Maschine der deutschen Luftwaffe am Wochenende 126 Menschen aus der besonders betroffenen Stadt Wuhan in der Provinz Hubei ausgeflogen. 120 von ihnen befinden sich in der Südpfalz-Kaserne der Bundeswehr in Germersheim unter behördlicher Aufsicht in Quarantäne.
Bei zwei Betroffenen wurde nach Ankunft eine Infektion mit dem Virus diagnostiziert, sie wurden zur Behandlung in die Universitätsklinik Frankfurt am Main gebracht. Auch vier weitere werden wegen anderer medizinischer Beschwerden dort behandelt. Die übrigen China-Rückkehrer werden weiter beobachtet. Die Kontrolle hat das Gesundheitsamt des Landkreises Germersheim. Betreut werden die Menschen von Fachleuten des Roten Kreuzes.
Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China sorgt weltweit für Besorgnis. Infektionen führen bei einem Teil der Betroffenen zu schweren Lungenentzündungen. In China erkrankten nach aktuellen Behördenangaben mehr als 17.000 Menschen, 361 starben. Auch in anderen Ländern gibt es vereinzelte Infektionen. In Deutschland sind es derzeit zehn - darunter die beiden infizierten China-Rückkehrer.
(A. Madsen--BTZ)