Außenministerium: US-Bürger sollten wegen Virus ganz China meiden
Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China hat die US-Regierung die Bürger der Vereinigen Staaten aufgerufen, die gesamte Volksrepublik möglichst zu meiden. US-Bürger mit Reiseplänen Richtung China sollten diese "überdenken", erklärte das Außenministerium in Washington am Montag in verschärften Reisehinweisen. Bisher waren US-Bürger lediglich zu "Vorsicht" aufgerufen, wenn sie nach China reisen.
In den neuen Reisehinweisen wird von Reisen in die besonders von dem Virus betroffene Provinz Hubei, in der mit Wuhan auch das Epizentrum der Krise liegt, kategorisch abgeraten. In Wuhan war das neuartige Coronavirus 2019-nCoV erstmals aufgetreten, dort gibt es die meisten der inzwischen landesweit 2700 Krankheits- und mehr als 80 Todesfälle.
Aber auch aus vielen anderen Städten der Volksrepublik wurden bereits Erkrankungen gemeldet. Am Montag erlag erstmals in der Hauptstadt Peking ein Mann der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit.
Die Elf-Millionen-Metropole Wuhan ist von den Behörden komplett von der Außenwelt abgeriegelt worden. Die USA wollen am Dienstag erstmals Staatsbürger aus Wuhan ausfliegen. Auch Japan und Frankreich haben entschieden, ihre Staatsbürger auszufliegen.
In Wuhan halten sich derzeit auch etwa 90 Deutsche auf. Nach Informationen des "Spiegel" sollen sie von der Bundeswehr ausgeflogen werden. Die Luftwaffe solle am Mittwoch oder Donnerstag nach China fliegen und die Deutschen abholen, berichtete das Nachrichtenmagazin. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP auf Anfrage, er könne den Bericht nicht bestätigen. Die Bundeswehr sei aber "grundsätzlich auf alles vorbereitet".
(K. Berger--BTZ)