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Brasilianische Justiz klagt Investigativ-Journalisten Greenwald an / Foto: ©
Brasilianische Justiz klagt Investigativ-Journalisten Greenwald an
Die brasilianische Justiz hat den bekannten Investigativ-Journalisten Glenn Greenwald wegen "Cyber-Kriminalität" angeklagt. Der US-Journalist sei Teil einer "kriminellen Organisation", teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Demnach soll Greenwald eine Hacker-Gruppe dabei unterstützt haben, auf die Handys von Justizminister Sergio Moro sowie von mit der riesigen Korruptionsaffäre "Lava Joto" (Autowäsche) befassten Ermittlern zuzugreifen.
Greenwald ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft einer von sechs Angeklagten in dem Fall um das illegale Hacken von Handys. Der mit seinem Mann in Rio de Janeiro lebende US-Journalist verurteilte die Anklage im Kurzbotschaftendienst Twitter als "Angriff auf die Pressefreiheit". "Wir werden uns nicht vom Staatsapparat oder der Bolsonaro-Regierung einschüchtern lassen", schrieb Greenwald.
Ursprünglich war Greenwald nicht im Visier der Ermittler gewesen. Im Zuge der Untersuchungen sei jedoch belastendes Beweismittel gegen den Journalisten aufgetaucht, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Greenwald ist einer der Gründer der Investigativ-Website "The Intercept". Das Medium hatte in einem im vergangenen Jahr veröffentlichten Bericht über die Korruptionsaffäre "Lava Joto" aus den gehackten Handynachrichten zitiert.
(D. Meier--BTZ)
