Schäden der Brände in Australien betragen bereits mindestens 435 Millionen Euro
Die Schäden der riesigen Brände in Australien haben sich bereits auf mehrere hundert Millionen Euro summiert. Bislang seien im Zusammenhang mit den Feuern Schadensmeldungen in Höhe von 700 Millionen australischen Dollar (435 Millionen Euro) eingegangen, erklärte der Rat der Versicherungen von Australien am Dienstag.
Es sei davon auszugehen, dass die Schadenssumme noch deutlich steige, hieß es weiter. Die australische Regierung hatte am Montag ein Hilfspaket für die Brandregionen im Umfang von zwei Millionen australischen Dollar angekündigt.
Inzwischen sind landesweit rund acht Millionen Hektar Land den Bränden zum Opfer gefallen, das entspricht nahezu der Fläche der Insel Irland. In den Flammen starben seit September 25 Menschen.
Die Feuerwehr nutzte am Dienstag einen kurzen Wetterumschwung, um die verheerenden Buschbrände im Osten des Landes wenigstens teilweise einzudämmen. Die derzeitigen Bedingungen mit leichten Regenfällen und geringeren Temperaturen seien "viel günstiger", sagte der Leiter der Feuerwehr in New South Wales, Shane Fitzsimmons. Es gehe darum, in der kurzen Hitzepause "den Schutz zu verstärken", um das weitere Ausbreiten der Brände zu verhindern - bevor die Temperaturen wieder steigen sollen.
Völlig erschöpfte Helfer sind laut Fitzsimmons dabei, Eindämmungslinien neu zu ziehen und kontrollierte Gegenfeuer zu legen. In einigen schwer betroffenen Gemeinden konnte derweil die Stromversorgung wieder hergestellt werden, wie die Energieversorger mitteilten.
Die Behörden erwarten zum Freitag hin einen erneuten Temperaturanstieg. Dutzende riesige Feuer waren trotz der leichten Regenfälle am Montag weiterhin völlig außer Kontrolle. Zudem wächst die Furcht, dass sich zwei Brände in New South Wales und Victoria zu einem weiteren Riesenfeuer verbinden könnten.
Die am 20. Januar beginnenden Australian Open, das erste Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres, sind nach Angaben der Organisatoren nicht in Gefahr. In den vergangenen Tagen war die Metropole Melbourne, in der das berühmte Sportereignis stattfindet, in Rauchschwaden gehüllt. Dadurch wuchs die Sorge bei Spielern und Fans vor gesundheitlichen Risiken. Top-Spieler Novak Djokovic sagte, die Organisatoren sollten als letztes Mittel eine Verschiebung des Turniers in Betracht ziehen, falls sich die Bedingungen nicht verbesserten.
(D. Fjodorow--BTZ)