Freiwillige Feuerwehrleute bekommen Entschädigung für Einsatz gegen Buschbrände
Für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen die Buschbrände in Australien sollen die freiwilligen Feuerwehrleute eine finanzielle Entschädigung erhalten. Premierminister Scott Morrison stellte am Sonntag allen Freiwilligen, die mindestens zehn Tage die Brände im Bundesstaat New South Wales bekämpft haben, pro Tag umgerechnet 188 Euro in Aussicht. Die Zahlung ist auf 20 Tagessätze begrenzt. Die Regelung kann in Absprache mit den zuständigen Behörden auf andere Bundesstaaten ausgeweitet werden.
Ihm sei bewusst, dass die freiwilligen Feuerwehrleute "keine Bezahlung erwarten", sagte Morrison. Er wolle aber nicht, dass die Freiwilligen oder ihre Angehörige Rechnungen nicht begleichen könnten oder in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, weil sie sich am Kampf gegen die Buschbrände beteiligt hätten. In New South Wales gibt es 70.000 Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr.
Seit dem ungewöhnlich frühen Beginn der Brandsaison im September vernichteten die Buschbrände bereits eine Fläche von der Größe Belgiens. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben, hunderte Häuser und Gebäude wurden zerstört.
In den Tagen um den Jahreswechsel wird eine wieder ansteigende Brandgefahr erwartet. Am Sonntag wurden mehr als 30.000 Einwohner der Region East Gippsland aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Das Falls Festival in Lorne, zu dem 9000 Musikfans erwartet wurden, musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. In New South Wales gab es 95 Buschbrände, rund die Hälfte von ihnen war außer Kontrolle.
(L. Andersson--BTZ)