Polizist bei Messerangriff am Münchner Hauptbahnhof schwer verletzt
Am Münchner Hauptbahnhof ist am Montagmorgen ein 30 Jahre alter Polizist bei einer Kontrolle von einem unbeteiligten Mann von hinten mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Der in der Vergangenheit wiederholt durch Steuerungsverlust polizeilich auffällig gewordene 23-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Der Polizist kam ins Krankenhaus, nach den Worten eines Polizeisprechers sind seine im Rückenbereich erlittenen Verletzungen "tatsächlich schwerwiegender".
Wie der Polizeisprecher sagte, gibt es keine Hinweise auf ein ideologisches Motiv bei der Attacke durch den gebürtigen Münchner. Die Entscheidung für den Angriff dürfte demnach eher in der Persönlichkeitsstruktur des Manns zu suchen sein. Wegen mehrerer Fälle des Steuerungsverlusts sei der Tatverdächtige polizeilich bekannt.
Bei der Tatwaffe handelt es sich der Polizei zufolge um ein längeres Messer, das durch die Wucht des Einstichs in den Körper des Polizeibeamten abgebrochen sei. Der Stich habe den zusammen mit einem 40 Jahre alten Kollegen im Streifendienst tätigen Beamten im Bereich des Nackens und der Schulter getroffen.
Der Polizei zufolge kontrollierten die zwei Beamten der für den Bahnhof zuständigen Polizeidienststelle gegen 06.30 Uhr im Untergeschoss, als der von der Kontrolle nicht betroffene Verdächtige unvermittelt zur Attacke ansetzte. Der Tatverdächtige sei von mehreren Zeugen überwältigt worden, erklärte die Polizei.
Einige der Zeugen hätten sich nach der Tat wieder entfernt. Diese sollten sich für eine Aussage bei der Polizei melden. Auch nach dem Mann, den die beiden Polizisten vor der Attacke kontrollierten, werde gesucht.
(O. Larsen--BTZ)